
Kakao
Unser Ansatz
Kakao wird von Kleinbauern unter teilweise schwierigen Arbeits- und Lebensbedingungen angebaut. Der in unseren Artikeln verwendete Kakao stammt überwiegend aus Côte d’Ivoire und Ghana. Menschenrechtsverletzungen, wie Kinderarbeit, und Umweltgefährdungen, etwa durch Entwaldung, stellen im Rahmen der Kakaobeschaffung zentrale Herausforderungen dar.
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD engagiert sich für faire Arbeitsbedingungen und umweltverträgliche Produktionstechniken im Kakaoanbau. Zur Bewältigung der genannten Herausforderungen erhöht ALDI SÜD auch weiterhin die Menge zertifizierten nachhaltig beschafften Kakaos in den Artikeln seines Sortiments. Darüber hinaus beteiligen wir uns gemeinsam mit weiteren Stakeholdern an Projekten vor Ort und arbeiten mit unseren Geschäftspartnern an der Rückverfolgbarkeit des für uns bezogenen Kakaos.
Unsere Aktivitäten

Zertifizierung und Standards
Wir möchten unseren Kunden höchste Qualität zum möglichst niedrigen Preis bieten. Zertifizierungsprogramme stellen dabei eine Möglichkeit dar, zu überprüfen, ob beim Anbau des Kakaos für unsere Artikel Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden. Im Rahmen des Einkaufs kakaohaltiger Artikel verlangen wir die Zertifizierung nach UTZ/Rainforest Alliance, Fairtrade bzw. Fairtrade USA oder Bio-Standards. Der Großteil unserer kakaohaltigen Eigenmarkenartikel ist bereits entsprechend umgestellt. Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD tauscht sich zudem mit Zertifizierungsorganisationen aus, um die Anforderungen zu optimieren und die Nachhaltigkeitsstandards im Agrarbereich zu verbessern.
Fairtrade
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD ist stolzer Partner des Fairtrade Kakaoprogramms und hat im Jahr 2020 über vier Millionen Euro an Fairtrade-Prämien an Kleinbauernorganisationen im Kakaosektor durch den Verkauf von Fairtrade zertifizierten Produkten gezahlt. Im Rahmen seiner Bemühungen, den Anteil zertifizierter Artikel in seinem Sortiment zu erhöhen, konnte ALDI die Verkäufe Fairtrade-zertifizierter Schokoladenartikel und die an Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ausgezahlten Prämien im Vergleich zum Vorjahr um 25 % erhöhen. Ungefähr 30% unserer Schokoladenartikel enthalten Fairtrade zertifizierten Kakao.
Die Fairtrade-Prämie ist ein zusätzlicher Geldbetrag, der neben dem Einkaufspreis gezahlt wird und den Bäuerinnen und Bauern bzw. Arbeiterinnen und Arbeiter unabhängig in nachhaltige Projekte zur Umsetzung der Standardanforderungen investieren können. Sie entscheiden gemeinsam, in welche Ziele zum Wohl ihrer Gemeinden sie die Prämie investieren wollen, um beispielsweise landwirtschaftliche und unternehmerische Praktiken oder Gesundheits- und Bildungsangebote zu verbessern.
Wie geben die Bäuerinnen und Bauern bzw. Arbeiterinnen und Arbeiter die Fairtrade-Prämie typischerweise aus?
Die Fairtrade-Prämie wird für verschiedene Verbesserungsmaßnahmen und Projekte in Unternehmen oder Gemeinden verwendet.
Kleinbauernorganisationen:
Die Mitglieder von Kleinbauernorganisationen investieren den Großteil ihrer Fairtrade-Prämie in direkte Dienstleistungen für die Bäuerinnen und Bauern sowie in Maßnahmen zur Stärkung oder Erhaltung ihrer Kooperative.
Die Prämie fließt hierbei in Projekte, die die Qualität der Ernte oder die Produktivität verbessern – hierzu zählen Einrichtungen und Infrastruktur auf Kooperativen-Ebene, wie z. B. die Verbesserung von Einrichtungen für die Verarbeitung und Lagerung der Ernte, Qualitätsprüfungen und die Abholung und den Transport der Ernte. Darüber hinaus wird die Prämie für den Kauf von Düngemitteln, Saatgut, Pflanzen, Werkzeugen und Geräten verwendet. Die Kleinbauernorganisationen geben die Fairtrade-Prämie auch für Direktzahlungen an Mitglieder und für Gemeinschaftsprojekte aus, die den Zugang zu Bildungs- und Gesundheitsangeboten unterstützen.
Arbeiterinnen und Arbeiter auf Plantagen:
Im Falle von Plantagen fließt der Großteil der Fairtrade-Prämie in die direkte Unterstützung der Arbeiterinnen und Arbeiter und ihrer Familien. Hierzu zählen Stipendien, Bücher und Uniformen, Gesundheitsvorsorge, die Verbesserung der Unterbringungsverhältnisse, Darlehen, Kredite und vieles mehr. Die Prämie wird auch für übergreifende kommunale Projekte im Bildungs- und Gesundheitsbereich sowie für die Unterstützung und Schulung der Mitglieder von Arbeiterorganisationen verwendet.
Detaillierte Informationen zur Verwendung der Fairtrade-Prämie finden Sie hier.
Rainforest Alliance
Zertifizierungen stellen einen wichtigen Baustein unseres Ansatzes in Bezug auf Nachhaltigkeit dar und stellen sicher, dass Nachhaltigkeitsstandards beim Anbau der in unseren Artikeln verwendeten Rohstoffe eingehalten werden. Ungefähr 60 % unserer Schokoladenartikel enthalten Rainforest Alliance zertifizierten Kakao. Ab September 2020 werden unsere Artikel mit dem neuen Siegel der Rainforest Alliance gekennzeichnet, das nach dem Zusammenschluss von Rainforest Alliance und UTZ im Jahr 2018 nun den neuen Standard markiert.
Die Rainforest Alliance ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die Landwirte, Unternehmen, Verbraucher und weitere Interessensgruppen zusammenbringt, um auf eine Welt hinzuarbeiten, in der Mensch und Natur in Harmonie gedeihen. Die Rainforest Alliance ist in mehr als 70 Ländern tätig.
Lieferkette
In zwei westafrikanischen Ländern – Ghana und Côte d’Ivoire – produzieren etwa 2,5 Millionen bäuerliche Familien mehr als 60 % des weltweit angebauten Kakaos. Kakao wird von kleinbäuerlichen Betrieben unter teilweise schwierigen Arbeits- und Lebensbedingungen angebaut. Menschenrechtsverletzungen, wie illegale Kinderarbeit, und Umweltschäden, etwa durch Entwaldung, stellen im Rahmen der Kakaobeschaffung zentrale Herausforderungen dar. Der in unseren Artikeln verwendete Kakao stammt überwiegend aus Ghana und Côte d’Ivoire. Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD engagiert sich für faire Arbeitsbedingungen und umweltverträgliche Anbautechniken im Kakaoanbau.

Besuche und Bewertungen
Im Rahmen unseres Engagements besuchen und bewerten wir regelmäßig gemeinsam mit unseren Geschäftspartnern Produktionsstätten entlang unserer Lieferketten für Food- und Non-Food-Artikel.

Menschenrechte
Wir achten die Menschenrechte und tragen unseren Teil zur Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen entlang unserer Lieferketten bei.
Risikoanalyse: Einhaltung der Menschenrechte

Wir führen regelmäßig Risikoanalysen zur Einhaltung der Menschenrechte durch, um mögliche Risiken in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte entlang unserer Lieferketten für Lebensmittel- und Agrarartikel zu untersuchen. Das Ziel der jeweiligen Risikobewertungen besteht darin, negative Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns in Hinblick auf die Achtung von Menschenrechten aufzudecken, Erkenntnisse über die ermittelten tatsächlichen Auswirkungen zu gewinnen und zu verstehen, wie wir durch unsere Maßnahmen oder durch unsere Geschäftsbeziehungen involviert sind.
Der Rohstoff Kakao weist ein hohes Risiko für negative Auswirkungen auf Menschenrechte auf und ist hinsichtlich der Einflussmöglichkeiten der Unternehmensgruppe ALDI SÜD von höchster Relevanz.
Moderne Sklaverei
Zwangsarbeit ist nach wie vor ein großes Problem in der Kakaobranche. Eine Studie aus dem Jahr 2018 bestätigt, dass mindestens 30.000 Menschen in der Kakaobranche in Ghana und Côte d’Ivoire Opfer von moderner Sklaverei sind.
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD und die Unternehmensgruppe ALDI Nord haben gemeinsam ihre „Internationale Richtlinie zum Umgang mit Zwangsarbeit“ veröffentlicht, um ihren Null-Toleranz-Ansatz gegenüber jeglicher Form von Sklaverei und Zwangsarbeit auszuweiten.
Kinderarbeit
Illegale Kinderarbeit ist nach wie vor ein weit verbreitetes Problem entlang der Lieferkette für Kakao. 95 % der Kinder, die auf Kakaoplantagen arbeiten, verrichten gefährliche Tätigkeiten, wie z. B. die Arbeit mit gefährlichen Werkzeugen oder schädlichen Pestiziden.
ALDI lehnt den Einsatz von illegaler Kinderarbeit in allen Bereichen seiner Unternehmensaktivitäten ab, unter anderem entlang seiner Lieferketten. Der Kakao, den ALDI für fast alle seiner kakaohaltigen Eigenmarkenartikel verwendet, ist nach den Standards der UTZ/Rainforest Alliance und von Fairtrade zertifiziert. Alle diese Standards umfassen auch Bedingungen zur Verhinderung von illegaler Kinderarbeit entlang der Lieferketten.
Existenzsicherndes Einkommen
Das Konzept des existenzsichernden Einkommens zielt auf die Frage ab, wie ein angemessener Lebensstandard für Selbstständige, z. B. Kleinbäuerinnen und -bauern, erreicht werden kann. Das Einkommen von Kleinbäuerinnen und -bauern liegt oftmals unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Ihr Einkommen reicht nicht aus, um ihre Grundbedürfnisse und die Kosten des Kakaoanbaus zu decken. Aufgrund der Ungleichheit in der Kakaolieferkette und der daraus resultierenden extremen Armut ist das Engagement für die Zahlung existenzsichernder Einkommen wichtig für die Schaffung einer nachhaltigen Lieferkette.
ALDI unterstützt die Einführung von Mechanismen zur Erzielung existenzsichernder Einkommen in Zertifizierungsstandards. In Fällen, in denen ein Zertifizierungsstandard an seine Grenzen stößt, wird ALDI den folgenden Ansatz zur Erhöhung von Einkommen verfolgen:
Prämien zur Steigerung von Einkommen
Süßer Geschmack, herrliches Aroma und ein kleiner Bissen Glück: ALDI ist stolz darauf, durch sein Engagement im Bereich existenzsichernder Einkommen ein Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit zu werden. Als Unterstützer („Mission Ally“) von Tony’s Open Chain, zahlt ALDI den Bäuerinnen und Bauern eine Prämie für die CHOCO CHANGER Schokolade der Eigenmarke Choceur. Diese Prämie basiert auf den von Fairtrade und Tony’s Chocolonely durchgeführten Berechnungen für existenzsichernde Einkommen. Der höhere Preis berücksichtigt die Lebenshaltungskosten ebenso wie die Kosten für die landwirtschaftliche Produktion. Fairtrade und Tony’s Chocolonely verfolgen dieselbe Vision und verwenden auch das gleiche Modell zur Berechnung des Kakaopreises, der es den Bäuerinnen und Bauern ermöglicht, ein existenzsicherndes Einkommen zu erwirtschaften. Zu diesem Zweck haben Fairtrade und Tony’s Chocolonely bestehende Modelle verbessert, weithin anerkannte Standards und Forschungsergebnisse integriert und teilen ihre Erkenntnisse mithilfe des „Living Income Reference Price“ (Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen) für Kakao mit der gesamten Schokoladenbranche. Die Prämie ist geknüpft an verantwortungsvolle Beschaffungspraktiken, wie langfristigen Verträgen und Risikoverteilung, z. B. im Rahmen von Versicherungen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Kleinbäuerinnen und -bauern.
Einkommensdiversifizierung zur Erzielung von nichtlandwirtschaftlichem Einkommen
ALDI fördert alternative Einkommensquellen für Kleinbäuerinnen und -bauern und verschafft ihnen Zugang zu Krediten, Darlehen, Materialeinsatz und Schulungen. Dazu gehört beispielsweise die Schulung von Frauen und Jugendlichen aus den Haushalten der Kakaobäuerinnen und -bauern in finanziellen Fragen oder zu unternehmerischen Themen sowie die Bereitstellung von Hühnern. Die alleinige Zahlung höherer Preise könnte zu einer Überproduktion und erhöhtem Druck auf die Ökosysteme führen. Im Jahr 2020 hat sich die Unternehmensgruppe ALDI SÜD mit dem Schokoladenproduzenten Barry Callebaut und der Cocoa Horizons Foundation zusammengetan, um Kakaobäuerinnen und -bauern in Ghana dabei zu unterstützen, alternative Einkommensquellen zu erschließen, um ihre Abhängigkeit von dem Kakaoanbau zu verringern. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird von der belgischen Initiative „Beyond Chocolate“ mitfinanziert und von der IDH, der Initiative für nachhaltigen Handel, koordiniert. Das von der Cocoa Horizons Foundation umgesetzte Projekt soll dabei helfen, das von „Beyond Chocolate“ vorgegebene Ziel der Etablierung existenzsichernder Einkommen zu erreichen.
Das Projekt umfasst die folgenden Maßnahmen:
- Rund 80 Haushalte werden von der Verjüngung von 40 Hektar alter Kakaoanbauflächen profitieren.
- Es werden 77 sogenannte „Village Saving and Loans Associations (VSLAs)“, gegründet, um Frauen und junge Menschen zu befähigen, in ihre Betriebe und Haushalte zu investieren.
- Rund 1.000 Landwirte werden offiziell als Landeigentümer eingetragen, um das Eigentum zu sichern und langfristige Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe zu ermöglichen.
- Zwischen 400 und 500 Haushalte werden beim Aufbau alternativer Einkommensquellen durch Geflügelzucht und energieeffiziente Kochherde unterstützt.
Neben der Zahlung von Prämien, der Unterstützung eines alternativen Einkommens und dem Zugang zu finanziellen Mitteln umfassen die Interventionsmaßnahmen zur Schließung der Lücke zu existenzsichernden Einkommen auch das Angebot von Schulungen und den Zugang zu Materialeinsätzen. Dadurch soll die Produktivität erhöht und sollen die Wälder gleichzeitig vor der Erweiterung von landwirtschaftlichen Betrieben geschützt werden. Die im Rahmen dieser Pilot-Projekte gewonnenen Erkenntnisse werden als Grundlage für weitere Maßnahmen dienen.
Stakeholder-Dialog & Kapazitätsaufbau
Wir sind der Überzeugung, dass sich der Schutz von Mensch und Umwelt am besten durch gemeinsame Initiativen und Partnerschaften erreichen lässt. Aus diesem Grund engagieren uns in verschiedenen Multi-Stakeholder-Initiativen und Projekten vor Ort.
Projekte vor Ort
Schokolade: Choceur CHOCO CHANGER

Süßer Geschmack, köstlicher Duft und ein kleiner Bissen Glück: Wir freuen uns, unsere verantwortungsvoll bezogene Schokolade, die Choceur CHOCO CHANGER, vorzustellen. Mit ihrer Kaufentscheidung können unsere Kundinnen und Kunden nun gezielt die Kakaobäuerinnen und -bauern in Westafrika unterstützen. Gemeinsam können wir Kakaobäuerinnen und -bauern noch besser unterstützen. Wir setzen uns dafür ein, Armut, illegale Kinderarbeit und Entwaldung zu beenden und damit eine neue Norm für die Kakaoindustrie zu schaffen.
Im Dezember 2020 war ALDI der erste international tätige Discounter, der Tony’s Open Chain beigetreten ist. Hierdurch hat sich ALDI verpflichtet, die ehrgeizige Mission von Tony’s Open Chain zu unterstützen, die vorherrschenden Standards in der Kakaobranche zu verändern, indem die Arbeitsbedingungen entlang der Lieferketten verbessert werden und dazu beigetragen wird, die Beschaffung von Kakaobohnen transparent zu gestalten. Die Kakaobohnen für unsere Choceur CHOCO CHANGER Schokolade werden über Tony’s Open Chain und gemäß deren fünf Beschaffungsprinzipien bezogen.
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Projekt PRO-PLANTEURS

© Forum Nachhaltiger Kakao
Seit dem Jahr 2015 arbeiten wir als Mitglied des Forum Nachhaltiger Kakao mit der deutschen und ivorischen Regierung als Projektpartner zusammen. PRO-PLANTEURS hat bisher 25.000 Kakaobauern, darunter Bäuerinnen und ihre Familien, unterstützt.
In der ersten Projektphase wurden die folgenden Erfolge erzielt:
- Professionalisierung der Kooperativen
- Steigerung der von den Bauern erzielten Erträge
- Schulung der Bauern in guter landwirtschaftlicher Praxis und betriebliches Management
- Diversifizierung von landwirtschaftlicher Produktion und Ernährung der Familien.
Im Projekt PRO-PLANTEURS werden Frauen speziell in den Bereichen gesunde Ernährung und Anbau von Nahrungspflanzen für den Eigenbedarf geschult. Dies ermöglicht es Frauen, finanziell unabhängiger zu sein, indem sie mit den geernteten Nahrungspflanzen ihren Eigenbedarf decken oder diese verkaufen.
Im Juni 2020 hat die zweite Phase von PRO-PLANTEURS begonnen, in der die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von etwa 30.000 Kakaobauern im Fokus stehen wird.
Fairtrade Wirkungsbericht

© Fairtrade Deutschland
Im vergangenen Jahr haben die Unternehmensgruppe ALDI SÜD, Fairtrade und die Fairtrade-Kakao-Kooperative ECAMOM einen Monitoringbericht gestartet, um die Arbeitsbedingungen und Lebensgrundlagen der lokalen Kakaobäuerinnen und -bauern in Côte d’Ivoire zu verbessern. Nun wurde der erste Wirkungsbericht „Building Trust. Creating Impact.“ veröffentlicht.
Der erste Wirkungsbericht dient als Grundlage, um Einblicke in die Arbeit der Kooperative und der Bäuerinnen und Bauern zu erhalten, sowie Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, auszumachen. Das Ziel von ALDI ist es, einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Kakao heute angebaut wird und potenzielle Möglichkeiten aufzuzeigen, die eine langfristige Partnerschaft zwischen allen Lieferkettenakteuren ermöglichen können.
Lese den Bericht: Building trust. Creating impact. First Year Impact Report (Englisch)
Projekt zur Einkommensdiversifizierung

© Barry Callebaut
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD hat sich 2020 mit dem Schokoladenproduzenten Barry Callebaut und Cocoa Horizons zusammengetan, um Kakaobäuerinnen und -bauern in Ghana dabei zu unterstützen, alternative Einkommensquellen zu erschließen, um ihre Abhängigkeit von dem Kakaoanbau zu verringern. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird von der belgischen Initiative „Beyond Chocolate“ mitfinanziert, die wiederum ihre Mittel vom belgischen Außenministerium erhält und von IDH, der Initiative für nachhaltigen Handel, koordiniert wird.
Maßnahmen im Projekt
Das Projekt soll dabei helfen, das von „Beyond Chocolate“ vorgegebene Ziel, die Etablierung existenzsichernder Einkommen, zu erreichen. Im ersten Jahr wurden die folgenden Maßnahmen durchgeführt:
- Finanzielle Miteinbeziehung: Es wurden 76 sogenannte „Village Saving and Loans Associations (VSLAs)“, gegründet, damit Frauen und junge Menschen in Unternehmen und Haushalte investieren können. Ein VSLA ermöglicht die Finanzierung auf sichere, unkomplizierte und flexible Art und Weise, indem verschiedene Sparanlagen gebündelt und finanzielle Mittel als Gruppe beschafft werden können. Es handelt sich um eine Finanzdienstleistung von geringem Kostenaufwand, die für Bäuerinnen und Bauern mit unregelmäßigem Einkommen entwickelt wurde, z. B. aufgrund der Kakaosaison. Dadurch wird eine durchgängige Zahlungsfähigkeit gewährleistet, Investitionen in Unternehmen ermöglicht sowie die Lebensbedingungen der Familien verbessert oder Haushaltsanschaffungen für die Haushalte finanziert. 1.008 Bäuerinnen und Bauern haben bisher von den VSLA-Schulungsmaßnahmen profitiert. Bis zum Abschluss des zweijährigen Projekts sollen 77 VSLA gegründet werden.
- Junge Bäume für den Kakaoanbau: In den Gemeinschaften wurden Baumschulprojekte in die Wege geleitet und die Setzlinge können in der kommenden Regenzeit eingepflanzt werden. Rund 80 Haushalte werden von der Verjüngung von 41 Hektar alter Kakaoanbauflächen profitieren.
- Landeigentum: Rund 500 Bäuerinnen und Bauern sollen offiziell als Landeigentümerinnen und Landeigentümer eingetragen werden, um das Eigentum zu sichern und langfristige Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe zu ermöglichen. 310 Bäuerinnen und Bauern haben sich bereits angemeldet. Im ersten Projektjahr wurden Kooperationen mit Behörden und staatlichen Stellen erzielt.
- Einkommensdiversifizierung: Rund 110 Haushalte erhalten Unterstützung beim Aufbau alternativer Einkommensquellen durch Geflügelzucht. In einer zweiten Welle werden derzeit 300 Bäuerinnen und Bauern geschult und erhalten die notwendige Ausstattung für die Geflügelzucht. Bei der Geflügelzucht handelt es sich um eine sehr gute Alternative, da sie weniger arbeitsaufwändig sowie schnell umsetzbar ist, eine nachhaltige Einkommensquelle darstellt und die Lücke in der Kaufkraft, insbesondere außerhalb der Kakaosaison, schließen kann.
- Kochherde: 580 Kochherde wurden an die Familien verteilt. Durch die Kochherde wird der Bedarf an Feuerholz, das zum Kochen benötigt wird, deutlich reduziert. Dies resultiert darin, dass die Familien weniger Zeit fürs Kochen aufwenden müssen und das Entwaldungsrisiko reduziert wird. Unser Ziel ist die Verteilung von 500 Kochherden.

Das Projekt wird von der Stiftung Cocoa Horizons durchgeführt, einer unabhängigen und gemeinnützigen Organisation, die das Ziel verfolgt, den Lebensstandard der Kakaobäuerinnen und -bauern zu verbessern, indem die Errichtung autarker Gemeinschaften dem Schutz von Kindern und Natur zugutekommt. ALDI bezieht über Barry Callebaut Kakao von den Bäuerinnen und Bauern, die vom Cocoa-Horizons-Programm profitieren. Während ALDIs Kundinnen und Kunden während der Weihnachtszeit die nachhaltigen „Belgischen Schokoladenmeeresfrüchte“ genießen, tragen sie gleichzeitig dazu bei, dass die Zukunft der Gemeinschaften in Ghana, in denen Kakaoanbau betrieben wird, verbessert wird. ALDI verpflichtet sich, Produkte zu bewerben und seinen Kundinnen und Kunden anzubieten, die aus Lieferketten bezogen wurden, in denen die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bäuerinnen und Bauern gefördert wird und in denen diese einen angemessenen Lebensstandard halten können.
© ms.fotogroup

Mission Ally von Tony’s Open Chain
Schokolade: Choceur CHOCO CHANGER
Süßer Geschmack, köstlicher Duft und ein kleiner Bissen Glück: Wir freuen uns, unsere neue, verantwortungsvoll bezogene Schokolade, die Choceur CHOCO CHANGER, vorzustellen. Mit ihrer Kaufentscheidung können unsere Kundinnen und Kunden nun gezielt die Kakaobäuerinnen und -bauern in Westafrika unterstützen. Gemeinsam können wir Kakaobäuerinnen und -bauern noch besser unterstützen. Wir setzen uns dafür ein, Armut, illegale Kinderarbeit und Entwaldung zu beenden und damit eine neue Norm für die Kakaoindustrie zu schaffen.
Im Dezember 2020 war ALDI der erste international tätige Discounter, der Tony’s Open Chain beigetreten ist. Hierdurch hat sich ALDI verpflichtet, die ehrgeizige Mission von Tony’s Open Chain zu unterstützen, die vorherrschenden Standards in der Kakaobranche zu verändern, indem die Arbeitsbedingungen entlang der Lieferketten verbessert werden und dazu beigetragen wird, die Beschaffung von Kakaobohnen transparent zu gestalten. Die Kakaobohnen für unsere Choceur CHOCO CHANGER Schokolade werden über Tony’s Open Chain und gemäß deren fünf Beschaffungsprinzipien bezogen.

Projekt in Côte d'Ivoire
Projekt PRO-PLANTEURS
Seit dem Jahr 2015 arbeiten wir als Mitglied des Forum Nachhaltiger Kakao mit der deutschen und ivorischen Regierung als Projektpartner zusammen. PRO-PLANTEURS hat bisher 25.000 Kakaobauern, darunter Bäuerinnen und ihre Familien, unterstützt. In der ersten Projektphase wurden die folgenden Erfolge erzielt:
- Professionalisierung der Kooperativen
- Steigerung der von den Bauern erzielten Erträge
- Schulung der Bauern in guter landwirtschaftlicher Praxis und betriebliches Management
- Diversifizierung von landwirtschaftlicher Produktion und Ernährung der Familien.
Im Projekt PRO-PLANTEURS werden Frauen speziell in den Bereichen gesunde Ernährung und Anbau von Nahrungspflanzen für den Eigenbedarf geschult. Dies ermöglicht es Frauen, finanziell unabhängiger zu sein, indem sie mit den geernteten Nahrungspflanzen ihren Eigenbedarf decken oder diese verkaufen.
Im Juni 2020 hat die zweite Phase von PRO-PLANTEURS begonnen, in der die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von etwa 30.000 Kakaobauern im Fokus stehen wird.

Engagement in Côte d'Ivoire
Fairtrade Wirkungsbericht
Im vergangenen Jahr haben die Unternehmensgruppe ALDI SÜD, Fairtrade und die Fairtrade-Kakao-Kooperative ECAMOM einen Monitoringbericht gestartet, um die Arbeitsbedingungen und Lebensgrundlagen der lokalen Kakaobäuerinnen und -bauern in Côte d’Ivoire zu verbessern. Nun wurde der erste Wirkungsbericht „Building Trust. Creating Impact.“ veröffentlicht.
Der erste Wirkungsbericht dient als Grundlage, um Einblicke in die Arbeit der Kooperative und der Bäuerinnen und Bauern zu erhalten, sowie Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen, auszumachen. Das Ziel von ALDI ist es, einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Kakao heute angebaut wird und potenzielle Möglichkeiten aufzuzeigen, die eine langfristige Partnerschaft zwischen allen Lieferkettenakteuren ermöglichen können.
Lese den Bericht: Building trust. Creating impact. First Year Impact Report (Englisch)

Projekt in Ghana
Projekt zur Einkommensdiversifizierung
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD hat sich 2020 mit dem Schokoladenproduzenten Barry Callebaut und Cocoa Horizons zusammengetan, um Kakaobäuerinnen und -bauern in Ghana dabei zu unterstützen, alternative Einkommensquellen zu erschließen, um ihre Abhängigkeit von dem Kakaoanbau zu verringern. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird von der belgischen Initiative „Beyond Chocolate“ mitfinanziert, die wiederum ihre Mittel vom belgischen Außenministerium erhält und von IDH, der Initiative für nachhaltigen Handel, koordiniert wird.
Maßnahmen im Projekt
Das Projekt soll dabei helfen, das von „Beyond Chocolate“ vorgegebene Ziel, die Etablierung existenzsichernder Einkommen, zu erreichen. Im ersten Jahr wurden die folgenden Maßnahmen durchgeführt:
- Finanzielle Miteinbeziehung: Es wurden 76 sogenannte „Village Saving and Loans Associations (VSLAs)“, gegründet, damit Frauen und junge Menschen in Unternehmen und Haushalte investieren können. Ein VSLA ermöglicht die Finanzierung auf sichere, unkomplizierte und flexible Art und Weise, indem verschiedene Sparanlagen gebündelt und finanzielle Mittel als Gruppe beschafft werden können. Es handelt sich um eine Finanzdienstleistung von geringem Kostenaufwand, die für Bäuerinnen und Bauern mit unregelmäßigem Einkommen entwickelt wurde, z. B. aufgrund der Kakaosaison. Dadurch wird eine durchgängige Zahlungsfähigkeit gewährleistet, Investitionen in Unternehmen ermöglicht sowie die Lebensbedingungen der Familien verbessert oder Haushaltsanschaffungen für die Haushalte finanziert. 1.008 Bäuerinnen und Bauern haben bisher von den VSLA-Schulungsmaßnahmen profitiert. Bis zum Abschluss des zweijährigen Projekts sollen 77 VSLA gegründet werden.
- Junge Bäume für den Kakaoanbau: In den Gemeinschaften wurden Baumschulprojekte in die Wege geleitet und die Setzlinge können in der kommenden Regenzeit eingepflanzt werden. Rund 80 Haushalte werden von der Verjüngung von 41 Hektar alter Kakaoanbauflächen profitieren.
- Landeigentum: Rund 500 Bäuerinnen und Bauern sollen offiziell als Landeigentümerinnen und Landeigentümer eingetragen werden, um das Eigentum zu sichern und langfristige Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe zu ermöglichen. 310 Bäuerinnen und Bauern haben sich bereits angemeldet. Im ersten Projektjahr wurden Kooperationen mit Behörden und staatlichen Stellen erzielt.
- Einkommensdiversifizierung: Rund 110 Haushalte erhalten Unterstützung beim Aufbau alternativer Einkommensquellen durch Geflügelzucht. In einer zweiten Welle werden derzeit 300 Bäuerinnen und Bauern geschult und erhalten die notwendige Ausstattung für die Geflügelzucht. Bei der Geflügelzucht handelt es sich um eine sehr gute Alternative, da sie weniger arbeitsaufwändig sowie schnell umsetzbar ist, eine nachhaltige Einkommensquelle darstellt und die Lücke in der Kaufkraft, insbesondere außerhalb der Kakaosaison, schließen kann.
- Kochherde: 580 Kochherde wurden an die Familien verteilt. Durch die Kochherde wird der Bedarf an Feuerholz, das zum Kochen benötigt wird, deutlich reduziert. Dies resultiert darin, dass die Familien weniger Zeit fürs Kochen aufwenden müssen und das Entwaldungsrisiko reduziert wird. Unser Ziel ist die Verteilung von 500 Kochherden.
Das Projekt wird von der Stiftung Cocoa Horizons durchgeführt, einer unabhängigen und gemeinnützigen Organisation, die das Ziel verfolgt, den Lebensstandard der Kakaobäuerinnen und -bauern zu verbessern, indem die Errichtung autarker Gemeinschaften dem Schutz von Kindern und Natur zugutekommt. ALDI bezieht über Barry Callebaut Kakao von den Bäuerinnen und Bauern, die vom Cocoa-Horizons-Programm profitieren. Während ALDIs Kundinnen und Kunden während der Weihnachtszeit die nachhaltigen „Belgischen Schokoladenmeeresfrüchte“ genießen, tragen sie gleichzeitig dazu bei, dass die Zukunft der Gemeinschaften in Ghana, in denen Kakaoanbau betrieben wird, verbessert wird. ALDI verpflichtet sich, Produkte zu bewerben und seinen Kundinnen und Kunden anzubieten, die aus Lieferketten bezogen wurden, in denen die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bäuerinnen und Bauern gefördert wird und in denen diese einen angemessenen Lebensstandard halten können.
Unsere CR-Kennzahlen (2020)
Unser Ziel: Sämtlicher Kakao, der in relevanten Eigenmarkenartikeln verwendet wird, soll bis Ende 2020 aus nachhaltigen Quellen bezogen werden.
Aufgrund der Corona-Pandemie haben sich die letzten geplanten Audits in Produktionsstätten verschoben. Unser Ziel, ausschließlich zertifizierten Kakao für unsere Artikel zu verwenden, werden wir im Jahr 2021 erreichen.
Anteil der Artikel mit Kakao aus zertifizierten Quellen
Bibliothek
Sustainable Development Goals








UNGC
Menschenrechte
Prinzip 1
Schutz der Menschenrechte unterstützen und achten
Prinzip 2
Nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig
Arbeitsnormen
Prinzip 3
Vereinigungsfreiheit und Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen
Prinzip 4
Beseitigung von Zwangsarbeit
Prinzip 5
Abschaffung von Kinderarbeit
Prinzip 6
Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit
Umwelt
Prinzip 7
Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen
Prinzip 8
Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt fördern