
Südfrüchte
Unser Ansatz
Menschenrechtsverletzungen und Umweltgefährdungen, wie zum Beispiel existenzsichernde Einkommen und Löhne und Wasserknappheit, stellen im Rahmen der Beschaffung von Südfrüchten zentrale Herausforderungen dar. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen hat die Unternehmensgruppe ALDI SÜD nachhaltig beschaffte Artikel in ihr Sortiment aufgenommen und arbeitet mit Geschäftspartnern sowie weiteren Stakeholdern aus der gesamten Branche zusammen. Wir engagieren uns für faire Arbeitsbedingungen und umweltverträgliche Produktionstechniken im Anbau von Südfrüchten.
Unsere Aktivitäten
Zertifizierungen und Standards
Wir fordern von Lieferanten die Einhaltung bestimmter Sozial- und Umweltanforderungen auf Produzentenebene, etwa bei Bananen, Ananas, Mangos und Avocados. Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD setzt beim Einkauf von Südfrüchten auf unabhängige Zertifizierungen, denn diese belegen eine umweltfreundliche und sozialgerechte Erzeugung der Artikel.
Bananen
Seit dem Jahr 2019 sind alle in europäischen und US-amerikanischen ALDI Filialen angebotenen Bananen entweder gemäß dem Standard von Rainforest Alliance zertifiziert oder von Bio-Qualität und zusätzlich gemäß den Anforderungen von Fairtrade bzw. des „GLOBALG.A.P. Risk Assessment on Social Practice“ zertifiziert.
Ananas
In unseren europäischen und US-amerikanischen Filialen sind ausschließlich Ananas erhältlich, für die eine Zertifizierung vorliegt – in der Regel gemäß dem Standard von Rainforest Alliance, andernfalls gemäß den Standards von Sustainably Grown oder Fairtrade.
Weitere Südfrüchte
Für alle anderen Südfrüchte unseres Frischesortimentes werden die Anforderungen hinsichtlich unabhängiger Sozialaudits auf den landwirtschaftlichen Betrieben risikobasiert festgelegt. Darüber hinaus müssen sie nach den Regeln einer guten landwirtschaftlichen Praxis produziert sein.
Risikoanalyse: Einhaltung der Menschenrechte
Im Jahr 2018 haben wir unsere Lieferketten für Lebensmittel- bzw. Agrarprodukte flächendeckend analysiert. Ziel dieser Analyse war es, für die gesamte Unternehmensgruppe ALDI SÜD Risiken für nachteilige Auswirkungen auf Menschenrechte und unsere größten Einflussmöglichkeiten entlang unserer globalen Lieferketten zu identifizieren.
Wir haben festgestellt, dass der Rohstoff Südfrüchte ein hohes Risiko für negative Auswirkungen auf Menschenrechte aufweist und hinsichtlich der Einflussmöglichkeiten der Unternehmensgruppe ALDI SÜD von höchster Relevanz ist.
Beurteilung unseres Einflusses auf die Einhaltung der Menschenrechte
Wir entwickeln gezielt Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung unserer negativen Auswirkungen auf Menschenrechte, die wir im Rahmen unserer Risikoanalyse im Jahr 2018 ermittelt haben. Für das Jahr 2020 planen wir eine ausführliche Bewertung menschenrechtsbezogener Auswirkungen (BMA) für drei hochprioritäre Rohstoffe, darunter auch Avocados. Im Rahmen dieser Bewertung möchten wir die potenziellen und tatsächlichen nachteiligen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Arbeiter und andere betroffene Rechteinhaber, wie die Bewohner der Anbaugebiete, Kleinbauern und Frauen, gründlich ermitteln, verstehen und bewerten.
Pflege unserer Geschäftspartnerschaften
Unsere Geschäftspartner übernehmen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung unserer Selbstverpflichtungen und der Sicherstellung der Einhaltung unserer Anforderungen entlang der Lieferketten. Zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Südfrüchtebranche fördern wir den offenen und konstruktiven Dialog mit unseren Lieferanten.
Produzentenprüfung
Seit einiger Zeit führen wir in für uns relevanten Herkunftsländern eigene Überprüfungen von Produzenten auf Plantagen durch, sogenannte Producer Assessments. Die Stichproben Audits ermöglichen uns die Arbeitsweise der Produzenten in unseren Lieferketten sowie die Anwendung bzw. Einhaltung unserer Anforderungen, wie etwa der ALDI „Sozialstandards in der Produktion“, überprüfen zu können.
Lieferantenbewertungen
In Kooperation mit FLOCERT, der Zertifizierungsstelle von Fairtrade, haben wir einen Ansatz entwickelt, mit dem wir die Aufstellung und das Engagement unserer Food-Lieferanten in Hinblick auf Aspekte der unternehmerischen Verantwortung (CR) bewerten können. Ziel ist es, zunehmend nachhaltigkeitsbezogene Messwerte bei unserer einkaufsbezogenen Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Diese Messwerte werden über Zertifizierungen hinaus Aufschluss über die Nachhaltigkeit unserer Lieferanten geben. Diesen Ansatz haben wir im Jahr 2019 mit unseren derzeitigen und potenziellen Bananenlieferanten erfolgreich getestet. Für das Jahr 2020 haben wir den Fokus erweitert und auch Ananaslieferanten einbezogen. Zudem planen wir zukünftig auch weitere risikoreiche Lieferketten in diesen Ansatz zu integrieren. Wir haben uns verpflichtet, in den kommenden Jahren im Rahmen eines schrittweisen Ansatzes 80 % unseres Einkaufsvolumens aus risikoreichen Lieferketten von Lieferanten mit einer A- oder B-Bewertung zu beziehen.
Austausch mit Produzenten
Im März 2019 besuchte unser Einkaufs- und CR-Team gemeinsam mit unseren Lieferanten und Vertretern der Nachhaltigkeitsstandards Rainforest Alliance und Fairtrade, Bananenproduzenten in einigen der für uns wichtigsten Produktionsländer, wie zum Beispiel Ecuador und Guatemala. In Ecuador trafen wir auf Bananenproduzenten, die einige Monate zuvor in einem offenen Brief ihre Besorgnis über die Preislage und Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht hatten. Ein äußerst konstruktiver Austausch ermöglichte uns hierbei, ein besseres gegenseitiges Verständnis für die in der Wertschöpfungskette für Bananen bestehenden Herausforderungen zu gewinnen.
Unsere Kennzahl (2019)
der in unseren europäischen und US-amerikanischen Filialen angebotenen Bananen und Ananas sind zertifiziert
Unsere Partnerschaften & Initiativen
Bibliothek
Sustainable Development Goals







UNGC
Menschenrechte
Prinzip 1
Schutz der Menschenrechte unterstützen und achten
Prinzip 2
Nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig
Arbeitsnormen
Prinzip 3
Vereinigungsfreiheit und Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen
Prinzip 4
Beseitigung von Zwangsarbeit
Prinzip 5
Abschaffung von Kinderarbeit
Prinzip 6
Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit
Umwelt
Prinzip 7
Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen
Prinzip 8
Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt fördern