
Lieferkette
Unser Ansatz
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD übernimmt gemeinsam mit ihren Geschäftspartnern Verantwortung entlang ihrer Lieferketten. Die Geschäftsbeziehungen mit unseren Geschäftspartnern basieren auf gegenseitigem Respekt sowie Vertrauen und bilden die Grundlage für all unsere Maßnahmen entlang unserer Lieferketten.
Wir erwarten von unseren Geschäftspartnern, dass sie alle unsere Sozial- und Umweltstandards einhalten und legen dabei ein besonderes Augenmerk auf die Produktionsbedingungen in Ländern, in denen die Einhaltung dieser Standards bisher noch keine Selbstverständlichkeit darstellt. In diesen Ländern möchten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zum Schutz der Umwelt leisten.
Da wir einen Großteil unserer Produkte nicht direkt von den Produzenten beziehen, schätzen wir unsere Geschäftspartner als wichtige Verbündete zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den für ALDI eingesetzten Produktionsstätten. Daher setzen wir auf einen fortwährenden Austausch mit unseren Geschäftspartnern sowie die Zusammenarbeit bei Projekten und gemeinsame Kontrolle von Maßnahmen, um die Umsetzung und Einhaltung unserer Anforderungen in allen für ALDI eingesetzten Produktionsstätten zu gewährleisten.
Unsere Aktivitäten
ALDI „Sozialstandards in der Produktion“
Die ALDI „Sozialstandards in der Produktion“ bilden einen festen Grundpfeiler für unsere Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern im Food- und Non-Food-Bereich. Sie wurden im Jahr 2010 erstmals veröffentlicht und im Jahr 2014 überarbeitet. Diesen Standards liegen die folgenden Werke zugrunde:
- Standards der Internationalen Arbeitsorganisation („International Labour Organization“, ILO)
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen
- UN-Konvention über die Rechte des Kindes
- UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau
- OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen
Die ALDI „Sozialstandards in der Produktion“ sind für alle Geschäftspartner vertraglich bindend. Dabei erwarten wir von unseren Geschäftspartnern, dass sie neben sämtlichen rechtlichen Verpflichtungen auch diese Anforderungen an die Produktionsstätten weitergeben sowie ihre Umsetzung dort vorantreiben und überwachen. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, unsere Geschäftspartner dabei zu unterstützen, unseren Anforderungen gerecht zu werden. Wir arbeiten gemeinsam mit ihnen daran, kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen.
Social Monitoring Programme (SMP)
Um in Kooperation mit unseren Geschäftspartnern die Einhaltung unserer Sozialstandards in den Produktionsstätten überwachen und vorantreiben zu können, haben wir unser Social Monitoring Programme (SMP) entwickelt. Unsere Geschäftspartner werden anhand einer Bewertung und Priorisierung der jeweiligen in Bezug auf die Lieferkette bestehenden Risiken (abhängig von der Warengruppe und dem Herkunftsland) in dieses Programm integriert.
Alle Hauptproduktionsstätten in Hochrisikogebieten, die für die Herstellung von ALDI Produkten eingesetzt werden, müssen ein gültiges, von unabhängigen Dritten durchgeführtes Audit vorweisen können. Vor Ort durchgeführte Audits durch unabhängige Fachleute sind ein zentraler Bestandteil unseres Programms. ALDI erkennt ausschließlich Audits und Zertifizierungen an, die unter anderem den folgenden Standards entsprechen:
- Business Social Compliance Initiative (BSCI)
- Sedex Members Ethical Trade Audit (SMETA)
- International Council of Toy Industries (ICTI)
- SA8000
- Better Work
- Verhaltenskodex der Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC)
- Responsible Business Alliance (RBA)
- BAP Enhanced Social Accountability (BAP SA)
Nach jedem Audit wird ein Maßnahmenplan („Corrective Action Plan“, CAP) erarbeitet, der einen individuell festgelegten Zeitplan für die Behebung eventuell festgestellter Probleme beinhaltet. Unsere Geschäftspartner sind dazu verpflichtet, die Maßnahmen in Kooperation mit dem Management der Produktionsstätte umzusetzen. Dieser Prozess wird genau von unseren CR-Abteilungen überwacht, um eine erfolgreiche Behebung der Missstände sicherzustellen.
SMP: Non-food
Im Jahr 2013 wurde das SMP-Handbuch für die Non-Food-Warengruppen aller Landesorganisationen der Unternehmensgruppe ALDI SÜD entwickelt. Das Handbuch beschreibt die CR-Anforderungen, die wir im Rahmen des SMP an unsere Geschäftspartner stellen. Seit dem Jahr 2018 deckt das Social Monitoring Programme auch alle relevanten Non-Food-Warengruppen der Landesorganisationen von ALDI SÜD ab.
SMP: Food
Im Jahr 2017 wurde das SMP für ausgewählte Food-Warengruppen der Unternehmensgruppe ALDI SÜD eingeführt. Für das Jahr 2020 plant die Unternehmensgruppe ALDI SÜD, sämtliche Produkte ihrer hochpriorisierten Warengruppen Fisch und Meeresfrüchte, verarbeitete Lebensmittel, Öle und Gewürze in das SMP mit aufzunehmen.
ALDI Social Assessments (ASAs) & ALDI Producer Assessments (APAs)
Wir erachten von Drittanbietern durchgeführte Sozialaudits als einen wichtigen ersten Schritt, um Informationen über die Einhaltung von Sozialstandards an den für ALDI genutzten Produktionsstandorten zu erhalten und Verbesserungen auf den Weg zu bringen. Wir sind uns jedoch bewusst, dass diese Audits bisweilen kein realistisches Bild der Arbeitsbedingungen vor Ort vermitteln. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass unsere eigene Präsenz vor Ort zu mehr Transparenz führen und förderlich für eine starke Partnerschaft mit Geschäftspartnern und Produktionsstätten sein kann. Seit 2011 führen wir für bestimmte Warengruppen mit hohem Risiko ergänzend zu externen Audits regelmäßig unsere eigenen Besichtigungen vor Ort durch.
Im Rahmen dieser ALDI Social Assessments (ASA) überprüfen ALDI Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit externen Auditoren und Vertretern unserer Geschäftspartner die für ALDI eingesetzten Hauptproduktionsstätten. ASA finden hauptsächlich in Ländern statt, die von der amfori BSCI als Hochrisikoländer eingestuft werden.
ALDI Producer Assessments (APAs) sind Audits, die auf Farmen und Plantagen in den Herkunftsländern unserer Food-Artikel durchgeführt werden. Diese Bewertungen werden von externen Dienstleistern durchgeführt und beinhalten auch Stichprobenkontrollen, sogenannte „Spot Checks“, mittels denen wir die Einhaltung der Menschenrechte sowie die Arbeitsbedingungen entlang unserer Lieferketten und die Umsetzung und Einhaltung unserer Anforderungen, wie etwa der „ALDI Social Standards in Production“ (ALDI Sozialstandards in der Produktion), überprüfen können.
Bei Bedarf wird im Anschluss an jede Überprüfung ein Maßnahmenplan („Corrective Action Plan“, CAP) festgelegt, der auch einen individuellen Zeitplan für die Beseitigung etwaiger Mängel beinhaltet. Unsere Geschäftspartner sind dazu verpflichtet, die Maßnahmen in Kooperation mit der Leitung der Produktionsstätten umzusetzen. Dies wird genau von unseren CR-Abteilungen überwacht, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten.
ASAs: Non-food
ASAs in Produktionsstätten, die Non-Food-Artikel für die Unternehmensgruppe ALDI SÜD herstellen, werden seit dem Jahr 2011 durchgeführt. Wir konzentrieren uns hierbei auf Produktionsstätten für Bekleidungstextilien und Schuhe. Wir besichtigen auch andere Non-Food-Produktionsstätten, etwa für Spielwaren oder Haushaltstextilien. Jährlich führen wir etwa 300 ASAs durch.
APAs: Food
ALDI führt seit dem Jahr 2019 regelmäßig APAs durch. Ein externes Partnerunternehmen überprüft und bespricht alle festgestellten Verstöße mit jedem einzelnen Produzenten. Zudem werden die Fortschritte überwacht und gefördert. Gegebenenfalls werden unsere externen Partner einen Plan mit Korrekturmaßnahmen erstellen und die Schritte für Verbesserungen mit unseren Produzenten besprechen.
Im Rahmen dieses Prozesses wollen wir verstehen, welche Herausforderungen für die Produzenten auf Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe bestehen und welche Unterstützung sie benötigen, um unsere Anforderungen an die Lieferkette umzusetzen. Durch den Austausch von Informationen über bewährte Ansätze mit den Produzenten wollen wir Verbesserungen fördern und die Erlangung gemeinsamer Erkenntnisse im landwirtschaftlichen Sektor hinsichtlich der Identifizierung und Beseitigung von Verstößen gegen die Menschenrechte auf Betriebsebene unterstützen.

Corporate Responsibility Supplier Evaluation (CRSE)
Die meisten unserer Artikel beziehen wir über unsere Geschäftspartnerinnen und -partner, die wiederum die Herstellung der Artikel in Auftrag geben. Dabei spielt der Aufbau langfristiger strategischer Geschäftsbeziehungen mit Geschäftspartnern, die sich durch eine erfolgreiche Umsetzung von CR-Anforderungen auszeichnen, eine wesentliche Rolle bei der Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele entlang unserer Lieferketten. In Anerkennung unserer Verantwortung arbeiten wir daran, dass die ALDI-Standards und -Anforderungen über unsere direkten Lieferanten hinaus, einschließlich in der Produktion, umgesetzt werden.
Aus diesem Grund haben wir eine über Audits hinausgehende jährliche Überprüfung der Einhaltung von CR-Anforderungen eingeführt: die Corporate Responsibility Supplier Evaluation (CRSE). Die CRSE ist eine vergleichbare und transparente Bewertung auf der Grundlage quantitativer und qualitativer Indikatoren. Die Indikatoren basieren auf unseren internationalen CR-Anforderungen, die sich im Wesentlichen auf die von den Geschäftspartnern eingesetzten Compliance-Management-Systeme zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards und die Einhaltung der CR-Anforderungen durch die landwirtschaftlichen Betriebe und Produktionsstätten beziehen. Diese Anforderungen sind Bestandteil jedes mit uns geschlossenen Vertrages.
CRSE Prozess

Bewertung
Die Erfüllung unserer CR-Anforderungen ist ein Schlüsselkriterium während der Preisverhandlungen. Unsere Geschäftspartnerinnen und -partner werden in Bezug auf entscheidende Themen zur unternehmerischen Verantwortung (CR) von A bis D bewertet. Hierzu zählen ihre Aufstellung im Bereich CR und Compliance-Prozesse, ihre Unterstützung für und ihre Beziehung zu Produktionsstätten oder Produzentinnen und Produzenten sowie die Erfüllung ihrer Sorgfaltspflicht im Hinblick auf die Achtung der Menschenrechte und den Schutz der Umwelt. Beim Thema Arbeitsrecht konzentrieren wir uns unter anderem auf die folgenden Aspekte: das Vorgehen bei der Auswahl und Einlistung von Produktionsstätten, sowie die Fragen ob unsere Geschäftspartnerinnen und -partner interne Audits in den Produktionsstätten durchführen, wie die Umsetzung von Korrekturmaßnahmen sichergestellt wird und wie unsere Geschäftspartnerinnen und -partner die Produzentinnen und Produzenten mit Maßnahmen zum Kompetenzaufbau im Bereich der Menschenrechte unterstützen.
Geschäftspartnerinnen und -partner mit einer Bewertung von D müssen ihre Leistung im Bereich unternehmerische Verantwortung verbessern. Sie erhalten von uns fortlaufende Unterstützung, werden aber ausgelistet, sollten sie in zwei aufeinander folgenden Jahren keine Verbesserungen aufweisen. Mit der CR-Lieferantenbewertung wollen wir bei ALDI auch die Herausforderungen unserer Geschäftspartnerinnen und -partner verstehen und mögliche Lösungen entwickeln. Im Einklang mit dem Ziel unserer Roadmap zur Erreichung der Vision 2030 haben wir uns verpflichtet, 80 % unseres Einkaufsvolumens aus risikoreichen Lieferketten von Geschäftspartnern mit einer Bewertung von A oder B zu beziehen.
Ein Fragebogen zur Selbstauskunft bildet den ersten Teil unserer Lieferantenbewertung. Wir bitten unsere Geschäftspartnerinnen und -partner, Nachweise, wie etwa Dokumente, zur Untermauerung ihrer Antworten zur Verfügung zu stellen. Um die Antworten weiter zu validieren und die Situation auf Produktionsebene zu bewerten, fließen die Ergebnisse unserer vor Ort durchgeführten ALDI Producer Assessments/ALDI Social Assessments in die Bewertung ein, die dann in die abschließende Bewertung von A–D umgesetzt wird. Unsere Geschäftspartnerinnen und -partner sind ein wichtiger Teil dieser Bewertung auf Produktionsebene. Wir bewerten wie sie die CR-Anforderungen von ALDI umsetzen und mit möglichen Risiken entlang der Lieferketten umgehen.
Auswertung
Um Transparenz sicherzustellen, informieren wir unsere Geschäftspartnerinnen und -partner über die Ergebnisse der Bewertung sowie der dazugehörigen umfassenden Analyse des aktuellen Status. Die Analyseergebnisse dienen unseren Geschäftspartnerinnen und -partnern dazu, Pläne und Strategien zu entwickeln, um ihre zur Einhaltung der geltenden Sozial- und Umweltanforderungen eingesetzten Compliance-Management-Systeme im Laufe des Jahres zu verbessern. Um unseren Geschäftspartnerinnen und -partnern das Verständnis und die Umsetzung unserer CR-Anforderungen zu erleichtern, laden wir sie dazu ein, an Maßnahmen zum Kompetenzaufbau teilzunehmen.
Die Ergebnisse dieser Bewertung fließen in unsere Kaufentscheidungen ein. Die CRSE („CR Supplier Evaluation“, Lieferantenbewertung im Bereich CR) stärkt letztlich langfristige Geschäftsbeziehungen zu denjenigen Geschäftspartnerinnen und -partnern, die im Bereich CR gut aufgestellt sind, und bietet Anreize für eine kontinuierliche Weiterentwicklung, zumal wir den Großteil unseres Einkaufsvolumens in unseren Lieferketten mit hoher Priorität an solche Lieferantinnen und Lieferanten vergeben. Die kontinuierliche Verbesserung steht im Mittelpunkt unserer CRSE. Wir erwarten, dass auch unsere mit A bewerteten Lieferantinnen und Lieferanten ihre Anstrengungen im Vergleich zum Vorjahr fortsetzen und sich auf Verbesserungsmaßnahmen konzentrieren, um ihre Bewertung beizubehalten. Im Rahmen unserer internationalen CR-Strategie werden wir unsere Kaufkraft nutzen, um zur Achtung und zum Schutz der Menschenrechte beizutragen, indem wir unsere Einkaufspraktiken nachhaltiger gestalten.
CRSE: Non-food
Im Jahr 2017 haben wir begonnen, in unserer Lieferkette für Bekleidungstextilien unseren Fokus verstärkt auf strategische Geschäftspartner zu legen und den Austausch über CR-bezogene Themen mit strategischen Geschäftspartnern zu intensivieren. Unsere Geschäftspartner aus dem Bereich Bekleidungstextilien überprüfen wir bereits seit mehr als vier Jahren. Das CRSE-Programm haben wir im Jahr 2020 mittlerweile auch bei Geschäftspartnern aus der Schuhbranche umgesetzt und werden es nach und nach auch auf weitere Non-Food-Geschäftspartner ausweiten.
CRSE: Food
In Zusammenarbeit mit internen und externen Lieferkettenexperten haben wir einen Ansatz entwickelt, mit dem wir die Aufstellung und das Engagement unserer Food-Lieferanten in Hinblick auf Aspekte der unternehmerischen Verantwortung (CR) bewerten können. Unser Ziel ist es, auf Nachhaltigkeit bezogene Messwerte, die Aufschluss über das Engagement unserer Lieferantinnen und Lieferanten in Sachen Nachhaltigkeit geben, in unseren Einkaufsentscheidungen zu berücksichtigen.
Als ersten Schritt haben wir unsere erste Bewertungsmethode im Jahr 2019 erfolgreich entwickelt und mit unseren derzeitigen und potenziellen Bananenlieferantinnen und -lieferanten getestet. Wir haben im Jahr 2020 den Fokus erweitert und auch Ananaslieferantinnen und -lieferanten einbezogen. Zudem planen wir unsere Bewertung zukünftig auch auf weitere Lieferketten für Food-Artikel mit hohem Risiko auszuweiten. Im Jahr 2021 haben wir unsere ALDI Producer Assessments (APAs) erfolgreich in die CRSE integriert. Dies ermöglicht uns im Rahmen des CRSE die Einhaltung unserer CR-Anforderungen und -erwartungen auf Produktionsebene zu berücksichtigen. Im Rahmen unserer APAs, die auf Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe durchgeführt werden, lassen wir sämtliche Verstöße eines jeden Betriebs von einer externen Partnerorganisation überprüfen.
Im Rahmen dieses Prozesses wollen wir verstehen, wo die Herausforderungen für die Produzentinnen und Produzenten auf Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe bestehen, wenn diese unsere Anforderungen an die Lieferkette umzusetzen. Durch den Austausch von Informationen über bewährte Ansätze mit den Produzentinnen und Produzenten wollen wir Verbesserungen fördern, indem wir Verstöße gegen die Menschenrechte auf Ebene der landwirtschaftlichen Betriebe ermitteln und beheben.
Als Anreiz für unsere Geschäftspartnerinnen und -partner, ihre Leistungen in Bezug auf die Achtung der Menschenrechte, Gleichstellung der Geschlechter und andere wichtige Bereiche kontinuierlich zu verbessern, haben wir uns öffentlich verpflichtet, 80 % unseres Einkaufsvolumens aus Lieferketten mit hohem Risiko von Lieferantinnen und Lieferanten mit Bewertung von A oder B zu beziehen. Beispiele dafür, was mit A bewertete Lieferantinnen und Lieferanten ausmacht, sind folgende:
- Bewertung von Produktionsstätten und Betrieben anhand von Umwelt- oder Menschenrechtskriterien und Auswahl von Produktionsstätten auf der Grundlage einer guten Bewertung, um Anreize für Verbesserungen zu schaffen.
- Nachweis des Zugangs zu wirksamen und transparenten Beschwerdemechanismen für alle Arbeiterinnen und Arbeiter.
- Umsetzung von Maßnahmen, die über einen zertifizierungsbasierten Ansatz hinausgehen und eine solide interne Überwachung sowohl an eigenen wie auch an externen Produktionsstätten und Betrieben einführen.
- Aktiver Austausch mit und kontinuierliche Unterstützung von Produktionsstätten bei der Behebung von festgestellten Verstößen gegen die Menschenrechte.
- Förderung kontinuierlicher Verbesserungen im Bereich unternehmerische Verantwortung (CR), auch im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter, durch Programme zum Kompetenzaufbau und im Rahmen aller relevanten Prozesse.
Transparenz entlang der Lieferketten
Nachhaltigkeit nimmt für uns in der Produktion unserer Food- und Non-Food-Artikel einen äußerst hohen Stellenwert ein. Transparenz entlang unserer Lieferketten schafft die Voraussetzungen für die Umsetzung unserer Maßnahmen zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit. Nur wenn uns die Herkunft unserer Artikel bekannt ist, können wir die Einhaltung unserer Anforderungen sicherstellen, Risiken richtig einschätzen sowie Projekte erfolgreich umsetzen bzw. deren Umsetzung überwachen. In Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnerinnen und -partner setzen wir uns für die Steigerung der Transparenz entlang unserer Lieferketten ein, um einen umfassenderen Einblick über den Ursprung jedes einzelnen Artikels unseres Sortimentes und aller dafür eingesetzten Rohstoffe zu erhalten.
Transparenz: Non-Food-Artikel
Um unseren Kunden gegenüber transparenter zu sein, legen wir die Anschriften einschließlich der Rufnummern aller Hauptproduktionsstätten offen, in denen die von unserer Internationalen Einkaufabteilung beschafften Textilien und Schuhe hergestellt werden. Die Produktionsstätten sind nach Produktgruppen oder Ländern kategorisiert. Die betreffenden Informationen werden halbjährlich auf den neusten Stand gebracht.
Transparenz: Food-Artikel
Im Jahr 2021 haben wir die Namen und Anschriften unserer direkten Geschäftspartnerinnen und -partner (Tier-1-Lieferanten) für Bananen und Ananas, Kaffee sowie Fisch und Meeresfrüchte veröffentlicht. Bis zum Ende des Jahres 2022 werden wir entsprechende Informationen von alle Lieferanten entlang unserer Lebensmittel-Lieferketten mit hoher Priorität veröffentlichen.
Nationale Rückverfolgbarkeitsplattformen
Um den Kunden mehr Transparenz für Produkte zu bieten, haben ALDI SÜD Deutschland und HOFER eine Rückverfolgbarkeitsplattform eingerichtet. Ein QR-Code oder Rückverfolgbarkeitscode auf der Verpackung ermöglicht ihnen hierbei, die betreffenden Produkte bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen.
- ALDI SÜD Deutschland: Rückverfolgbarkeitsplattform für Fisch, Fleisch, Eier oder Textilprodukte
- HOFER: „Check your product“ für Fisch, Fleisch, Soya, Bio- und Textilprodukte oder Obst
Unsere CR-Kennzahlen (2020)
Social Monitoring Programme (SMP)
Um die Einhaltung unserer Sozialstandards nachverfolgen zu können, hat die Unternehmensgruppe ALDI SÜD das Social Monitoring Programm (SMP) entwickelt und implementiert. Vor Ort durch unabhängige Experten durchgeführte Audits sind ein wesentlicher Bestandteil des Programms.
Unsere Ziele:
- Aufnahme aller Lieferketten mit hohem Risiko für Non-Food-Artikel in das Social Monitoring Programme.
- Aufnahme aller Lieferketten mit hoher Priorität für Food-Artikel in das Social Monitoring Programme.
- Alle Hauptproduktionsstätten für Non-Food-Artikel, die in das Social Monitoring Programme aufgenommen sind, müssen ein gültiges von der Unternehmensgruppe ALDI SÜD akzeptiertes Sozialaudit oder -zertifikat vorweisen können.
Unsere Erfolge:
- Seit dem Jahr 2018 deckt unser Social Monitoring Programme alle Lieferketten für Non-Food-Artikel der Unternehmensgruppe ALDI SÜD ab, die mit einem hohen Risiko verbunden sind, einschließlich der Lieferketten für Bekleidungs- und Haushaltstextilien.
- Im Rahmen unseres Social Monitoring Programme berücksichtigen wir seit dem Jahr 2020 auch alle Lieferketten mit hoher Priorität für Food-Artikel der Unternehmensgruppe ALDI SÜD, wie z. B. die Lieferketten für Fisch und Meeresfrüchte, Öle und Würzmittel sowie verarbeitetes Obst und Gemüse.
ALDI Social Assessment (ASA)
ALDI Social Assessments (ASAs) sind Prüfungen von für uns eingesetzten Hauptproduktionsstätten durch unsere eigenen Mitarbeiter in Kooperation mit externen Auditoren und Vertretern der betreffenden Geschäftspartner. ASAs werden hauptsächlich in jenen Ländern durchgeführt, die von der amfori BSCI als Hochrisikoländer eingestuft werden, sowie im Rahmen unserer Corporate Responsibility Supplier Evaluation.
Unsere Ziele:
- Bewertung der Lage in den Produktionsstätten ergänzend zu den von unabhängigen Dritten durchgeführten Audits.
- Einholung und Überprüfung von Informationen zu den Geschäftspartnern, die für die betreffenden Produktionsstätten verantwortlich sind.
Anzahl der durchgeführten ASAs in Produktionsstätten für Bekleidungstextilien, Schuhe, Spielwaren und Heimtextilien
ALDI Producer Assessments (APAs)
ALDI Producer Assessments (APA) sind Audits, die auf Plantagen in den Herkunftsländern unserer Food-Artikel durchgeführt werden. Diese Assessments werden von externen Dienstleistern durchgeführt und beinhalten auch „Spot Checks“, mittels derer wir die Arbeitsweise der Produzenten in unseren Lieferketten sowie die Anwendung bzw. Einhaltung unserer Anforderungen, wie etwa der ALDI „Sozialstandards in der Produktion“, überprüfen können.
Unsere Ziele:
- Überprüfung der Einhaltung der sozialen und umweltbezogenen Anforderungen von ALDI in Anbau- und Packbetrieben.
- Beurteilung der Beziehungen unserer Geschäftspartner zu den Anbaubetrieben und Bewertung ihrer Prozesse zur Unterstützung der Anbaubetriebe bei der Erfüllung unserer CR-Anforderungen und bei der Behebung von sozialen und umweltbezogenen Problemen.
Anteil der durchgeführten APAs in Anbaubetrieben und auf Plantagen für Obst und Gemüse
Corporate Responsibility Supplier Evaluation (CRSE)
Die Corporate Responsibility Supplier Evaluation (CRSE) ist eine vergleichbare und transparente Bewertung unserer Geschäftspartner. Die CRSE fokussiert sich auf die von unseren Geschäftspartnern eingesetzten Compliance-Management-Systeme zur Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards und die Einhaltung von CR-Anforderungen durch die von ihnen verwendeten Anbaubetriebe und Produktionsstätten, welche auf ALDIs CR-Anforderungen basieren. Letztere sind Bestandteil jedes mit uns geschlossenen Vertrages.
Unsere Ziele:
- Für alle unsere Geschäftspartner, die Artikel aus Food- und Non-Food-Lieferketten mit hoher Priorität liefern, sind zukünftig jährliche Überprüfungen hinsichtlich der Einhaltung der von ALDI festgelegten CR-Anforderungen vorgesehen.
- Wir verfolgen hierbei das Ziel, die Kenntnisse unserer Geschäftspartner im Bereich CR und Monitoring zu verbessern und sie zu befähigen, unsere CR-Anforderungen entlang der Lieferketten einzuhalten.
- Darüber hinaus beabsichtigen wir langfristige Geschäftsbeziehungen mit denjenigen strategischen Geschäftspartnern aufzubauen, die sich durch eine genaue Einhaltung der CR-Anforderungen auszeichnen, und unsere Artikel vornehmlich von diesen Geschäftspartnern zu beziehen.
Integration der Bekleidungstextilien und Schuhe liefernden Geschäftspartner ins CRSE
Integration aller Bananen und Ananas liefernden Geschäftspartner für unsere Filialen in Europa und USA ins CRSE
Unsere Projekte & Mitgliedschaften
Bibliothek
Sustainable Development Goals







UNGC
Menschenrechte
Prinzip 1
Schutz der Menschenrechte unterstützen und achten
Prinzip 2
Nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig
Arbeitsnormen
Prinzip 3
Vereinigungsfreiheit und Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen
Prinzip 4
Beseitigung von Zwangsarbeit
Prinzip 5
Abschaffung von Kinderarbeit
Prinzip 6
Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Erwerbstätigkeit
Umwelt
Prinzip 7
Umgang mit Umweltproblemen dem Vorsorgeprinzip folgen
Prinzip 8
Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt fördern
Anti-Korruption
Prinzip 10
Gegen alle Arten der Korruption eintreten